Als Vorratsschädlinge werden Schädlinge bezeichnet, die Nahrungs-, Genuss- und Futtermittel nach der Ernte, beim Transport oder während der Lagerung heimsuchen. In erster Linie in Silos, Getreidespeichern und Lagerräumen verbreiten Vorratsschädlinge ihre Schaden bringende Wirkung auf Rohstoffe und Produkte.
Bei längerer Lagerdauer kommt es oftmals zu einer rapiden Ausbreitung von Vorratsschädlingen. Die Schädlinge, wie Kornkäfer, Khaprakäfer, Reismehlkäfer, Mehlkäfer, Getreidekapuziner, Getreideblattkäfer, Brot- oder Tabakkäfer, aber auch Mottenarten, wie Dörrobst-, Speicher- oder Mehlmotten richten dabei teilweise enorme Schäden mit erheblichen ökonomischen Folgen.
In Lebensmitteln und Verpackung
Meistens geraten Vorratsschädlinge durch einen der vielen Lebensmittelbestandteile in die Produktionsbetriebe. Aufgrund dessen sind die allermeisten trockenen Lebensmittel durch Schädlinge gefährdet. Unter anderem sind das Saaten, Nüsse, Getreideflocken, Trockenfrüchte, Milchpulver, Tee, Gewürze und unverderbliches Fleisch. So kann auch jegliches Stadium eines Schädlings in Lebensmitteln vorkommen, also sowohl Ei, Larve, Puppe als auch ausgewachsener Schädling.
Schädlinge können aber auch in Verpackungen aus Pappe, Papier, Kunststoff, Folie oder Zellophan eindringen. Sichtbar sind die minimalen Eintrittslöcher einiger Insekten kaum. So können auch Verpackungen, in denen sich Schädlinge angesiedelt haben, von außen völlig unbeschädigt sein.
Insekten, Milben und Nager fressen meist nur kleinere Mengen der Lebensmittel, aber sie verunreinigen dabei beträchtliche Mengen durch Kot, Häutungsreste, Kokons und auch Kontamination, was eine weitere Verschlechterung des Lebensmittels mit sich bringt und es für die Verwendung bei der Lebensmittelzubereitung beziehungsweise für den menschlichen Verzehr nutzlos oder ungeeignet macht.
Aktivitäten von Schädlingen in unbehandelten Produktzutaten können sowohl die physikalischen als auch chemischen Eigenschaften verändern und so später bei der Verarbeitung zur Verklumpung führen, was bedeuten kann, dass Produktionsstrecken gestoppt werden müssen oder Maschinen geschädigt werden können. Unter https://www.cmb-kammerjaeger.de/kammerjaeger-heidelberg gibt es weitere interessante Hintergrundinformation zu Schädlingen.
Mögliche Schäden durch die Schädlinge
Die Schäden durch Schädlinge können immens sein, wie die Verseuchung von Lebensmitteln und anderen Produkten oder die Kontamination des gesamten Lebensmittelprozesses durch Schädlinge, Beschädigung und Stillstand der Produktionsanlagen, die Erwärmung von Getreide in Lagerstätten, wie Silos und ähnlichem, feuchte Stellen entstehen und verursachen Schimmelbildung und letztlich verstoßen die Betriebe gegen gesetzliche Bestimmung des Lebensmittelrechts. Die Kosten, die dabei anfallen können, gehen leicht in den fünf- und sechsstelligen Bereich.
Häufigste Vorratsschädlinge und die Lebensmittel, die von ihnen befallen werden:
Motten
- Speichermotte: Kakaobohnen, Schokoladenkonfiserie, Nüsse und Trockenobst
- Indische Mehlmotte: Getreide, Nüsse und Trockenobst
- Mehlmotte: Getreide und Mehlprodukte
- Tropische Speichermotte: gelagerte Getreideflocken, Nüsse und Trockenobst, Ölsaaten und Presskuchen
Käfer & Rüsselkäfer
Käfer, die sich von getrockneten Lebensmitteln ernähren, gibt es einige:
- Mehlkäfer: Getreideprodukte
- Speckkäfer: in fetthaltigen pflanzlichen und tierischen Produkten
- Tabakkäfer: in Drogen wie Tabak und Tee
- Korn-, Reis- und Maiskäfer: Primärschädlinge an Getreidekörnern
- Reismehlkäfer: an pulverförmigen Produkten, wie Mehl, Nüsse und Trockenobst, Tierfutter und ähnliches
- Leistenkopfblattkäfers: Keimlinge
- Getreide- und Erdnussblattkäfer: Erdnüsse, Nüsse und Schokoladenprodukte
- Diebskäfer: tierische und pflanzliche Produkte
Milben
- Mehl- oder Getreidemilben: getrocknete pflanzliche Materialien, Getreideflocken, Mais, Trockenobst und Käse
- Käsemilbe: Käse, Trockenei, Nüsse und Obst, Mehl, Tabak
Bekämpfung der Schädlinge
Viel mehr als bei anderen Schädlingen gibt es bei Vorratsschädlingen häufig einen kausalen Zusammenhang zwischen Produkten, Produktablagerungen und der wahrscheinlichen Entwicklung der Schädlinge. Lediglich in der Zusammenarbeit mit dem Produzenten kann ein Befall beseitigt werden. Hierzu erstellt der Schädlingsbekämpfer ein entsprechendes Konzept, in dem die beiderseitigen Zielstellungen in Form einer Maßnahmenübersicht genannt sind und dementsprechend umgesetzt werden.