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Ratgeber: Gartenhaus ökologisch & nachhaltig bauen

Gehören Sie zu den Glücklichen, die über einen eigenen Garten verfügen und planen, ein Gartenhaus zu errichten? Dann liegt es nahe, eine ökologische Bauweise in Betracht zu ziehen. Denn zum einen tun Sie Ihrem Garten und der Umwelt etwas Gutes und zum anderen passt sich eine ökologische Bauweise optisch besser an das bereits vorhandene Gartenbild an. Sie sollten wissen, dass laut einer Analyse des UN-Umweltprogramms “2020 Global Status Report for Buildings and Construction – Towards a zero-emissions, efficient and resilient buildings and construction sector” das Bauen weltweit die Umwelt am meisten belastet. Ein guter Grund also, eine nachhaltige Bauweise auch beim Bau eines Gartenhauses in Betracht zu ziehen.

Wichtige Punkte, die für eine ökologische Bauweise Ihres Gartenhauses sprechen

Nachhaltiges Bauen bedeutet schon bei der Planung eines Gartenhauses eine Konstruktion zu wählen, die in Einklang mit der Natur steht. Dabei werden Baumaterialien so gewählt, dass sie in den natürlichen Stoffkreislauf integriert werden. Das Ziel des Endergebnisses sollte immer sein, die nächsten Generationen nicht mit weiteren Umweltproblemen zu belasten. Zusammengefasst bedeutet dies: Bauen Sie langlebig, energiesparend und ressourcenschonend. Das gilt sowohl im Kleinen wie im Großen.

Deshalb ist die Wahl des Baustoffs von entscheidender Bedeutung. Im Fall eines Gartenhauses lohnt es sich daher, auf Holz zurückzugreifen. Am besten stammt das Holz von Anbietern aus der Region, die über die entsprechenden Umweltzertifikate wie zum Beispiel das FSC-Siegel verfügen. Holz hat den Vorteil, dass es CO2 bindet und auch für den Fall eines Abrisses leicht entsorgt werden kann. Überdies lassen sich Holzteile für andere Zwecke wiederverwenden. Auf keinen Fall sollten Sie Bauhölzer aus dubiosen Quellen oder Tropenholz verwenden.

Damit Ihnen das Gartenhaus möglichst lange Freude bereitet, ist die Bauweise wichtig. Planen Sie immer einen Bau mit Dachüberstand. Dieser hält schädliche Feuchtigkeit von den Außenwänden fern. Doch auch trotz eines Dachüberstands werden die Wände bei ungünstigen Wetterbedingungen feucht. Um zu verhindern, dass die Wände morsch werden oder sich Schimmel ansetzt, können Sie auf eine Imprägnierung der Wände nicht verzichten. Hier gilt es ebenfalls wieder Imprägniermittel zu wählen, die den Ansprüchen einer nachhaltigen Bauweise genügen. Chemische Lacke und Imprägniermittel stehen dabei nicht zur Debatte. In den Fachmärkten und entsprechenden Onlineshops steht Imprägnierschutz auf Wasserbasis bereit, mit dem Sie die Außenwände des Gartenhauses gut und nachhaltig gegen Nässe und Feuchtigkeit schützen. Einen weiteren guten Schutz bieten Naturharzlacke, die in unterschiedlichen Farbtönen zur Auswahl stehen.

Gartenhaus

Die Außendämmung des Gartenhauses

Sollten Sie Ihr Gartenhaus nicht nur als Abstellraum für Gartenwerkzeuge nutzen, sondern planen Sie einen behaglichen Wohnraum, dann muss das Gebäude entsprechend für die kalte Jahreszeit gedämmt sein. Wählen Sie dazu ein Mehrschichtdämmsystem, bei dem der Dämmschutz durch mehrere Lagen unterschiedlicher Dämmstoffe optimiert wird. Um einen hohen Dämmeffekt zu haben, wenden Sie dieses System nicht nur an den Wänden, sondern auch am Boden und am Dach an. Wählen Sie eine Wanddicke von mindestens 70 mm und ummanteln diese zusätzlich mit einer diffusionsoffenen Folie. Auch im Dachbereich können Sie solche Folien selbst nachträglich anbringen. Diese Art der Folien werden auch als „Dampfbremse bezeichnet, denn sie verhindern an den feucht-kalten Tagen das Eindringen von Tauwasser. In der warmen Jahreszeit wiederum öffnen sich die Poren der Folien und dank des abnehmenden Dampfdruckgefälles kann die Holzkonstruktion austrocknen. Gute Folien dieser Art passen sich zudem der Wasserdampfdurchlässigkeit der Umgebung an.

Eine Schicht Glaswolle zwischen der Außen- und der Innenwand hilft ebenfalls, das Gartenhäuschen zu dämmen. Sie können ebenso andere Dämmwollen wie Stein- und Mineralwolle verwenden. Der Vorteil ist, dass diese Wollen atmungsaktiv und feuerfest sind und vor Schimmelbefall schützen. Der Nachteil ist, dass sie künstlich hergestellt werden. Was nicht bedeutet, dass diese Wollen nicht ökologisch sind. Ökologischer sind allerdings natürliche Dämmungsmaterialien wie Mineralfasermatten. Diese werden aus Naturstoffen wie Flachs und Kork hergestellt. Sie können aber auch aus Hanf und Zellulose bestehen.

Die Außendämmung des Gartenhauses

Nutzen Sie Ihr Gartenrefugium des Öfteren zu jeder Jahreszeit, dann sind doppelverglaste Fenster eine Wahl. Wollen Sie nicht so viel ausgeben, isolieren Sie mit Dichtungsbändern einfach verglaste Fenster. Sie verschließen mit den Bändern die Zwischenräume von Fensterflügel und Fensterscheiben und sorgen dafür, dass Wind und Kälte draußen bleiben. Bringen Sie zudem Jalousien innen an und schützen Sie zum einen die Räume im Sommer von Hitze und zum anderen vor ungebetenen Blicken Dritter.

Weitere Maßnahmen zum Bau von ökologischen Gartenhäusern

Solarpanelen auf dem Dach sorgen für schadstofffreien Strom. Planen Sie dazu ein Gründach. Damit integriert sich das Gebäude noch besser in Ihren Garten und Sie profitieren von einer besseren Isolierung.

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