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Kahle Ecken, stilvoll gelöst: So gestaltest du Übergangsbereiche mit natürlichem Flair

Ein Drittel der Hausbesitzer in Deutschland nutzt seinen Eingangsbereich ausschließlich funktional – das zeigen aktuelle Wohnstudien. Übergänge wie Terrassenübergänge, Wintergärten oder überdachte Zugänge bleiben oft schmucklos und leer. Warum eigentlich? Genau dort entsteht der erste Eindruck von Haus und Garten. Wer diese Zonen vergisst, verschenkt gestalterisches Potenzial. Dabei braucht es keine großen Investitionen. Ein paar natürliche Elemente, clevere Platzierung und etwas Gespür reichen. Sogar mit Zimmerpflanzen klein lässt sich in windgeschützten Nischen erstaunlich viel Atmosphäre schaffen.

Vergessene Zwischenräume nutzen

Neben dem Haus steht eine Gießkanne, irgendwo lehnt ein Sack Blumenerde, dazwischen ein rostiger Eimer mit Gartenschere. So sieht der Alltag in vielen Terrassen- oder Eingangsbereichen aus. Die Fläche dient als praktische Schleuse zwischen Innen und Außen – mehr nicht. Dabei liegt gerade hier eine enorme gestalterische Chance. Der Übergang ist die Visitenkarte des Hauses. Er nimmt die Besucher in Empfang, begleitet den Blick vom Garten zur Haustür oder schafft die Brücke von drinnen nach draußen.

Genau diese Zonen verdienen mehr als achtlos abgestellte Gegenstände. Was fehlt, ist Struktur – und eine Idee. Wer Funktion mit Atmosphäre verbinden will, muss nicht umgestalten, sondern denken: Welche Blickrichtungen sind wichtig? Wo stehen Menschen, wo verweilen sie? Und wie lässt sich dieser Moment mit einem optischen Reiz aufwerten? Bereits ein kleiner Beistelltisch mit dekorativen Elementen, ein Windlicht aus Holz oder ein Pflanzkübel mit zarten Farnen können Wunder wirken. Sind Zimmerpflanzen klein, lassen sich in geschützten Übergangsbereichen wunderbar integrieren – sie nehmen wenig Platz ein, sind pflegeleicht und setzen grüne Akzente genau dort, wo sonst oft Leere herrscht.

Vertikale Fläche als Bühne

Besonders interessant: Viele Übergangsbereiche haben Wände – sie bieten Fläche, die oft völlig ungenutzt bleibt. Eine schlichte Holzwand kann mit einer Rankhilfe und blühender Clematis zum Blickfang werden. Alternativ funktioniert auch ein vertikales Regal, das mit Naturmaterialien dekoriert ist – Trockenblumen, Schneckenhäuser, Bastkörbe.

Kahle Ecken, stilvoll gelöst: So gestaltest du Übergangsbereiche mit natürlichem Flair

Pflanzen als Raumgestalter: Grün bringt Struktur und Leben

Keine Gestaltung ohne Pflanzen – das gilt auch für Übergänge. Besonders hier können sie eine überraschend große Wirkung entfalten. Denn Pflanzen schaffen Verbindung. Zwischen Haus und Garten, zwischen Mauerwerk und Himmel, zwischen Kälte und Atmosphäre. Dabei kommt es nicht auf Größe an. Auch kleinformatige Pflanzenarten können starke Akzente setzen.

Vor allem im windgeschützten Eingangsbereich oder überdachten Terrassenzonen gedeihen Zimmerpflanzen hervorragend. Sie brauchen wenig Pflege, lassen sich leicht umstellen und wirken filigran, ohne aufdringlich zu sein. Besonders geeignet: Efeutute, Zwergpfeffer oder kleine Calatheas. In Kombination mit hängenden Gefäßen oder kleinen Etageren entfalten sie sogar auf engem Raum eine eindrucksvolle Wirkung.

Ein großer Gestaltungsfehler: hübsche Pflanzen in billigen Kunststofftöpfen. Das zerstört die Atmosphäre sofort. Wer kleine Pflanzen richtig in Szene setzen will, braucht passende Gefäße. Keramik mit matter Oberfläche, Holzschalen, recycelte Metallkübel – hier darf experimentiert werden. Wer mutig ist, kombiniert Größen, Höhen und Materialien. Wichtig: Gruppenbildung.

Beleuchtung macht den Unterschied – gerade in Randzonen

Ein Übergang, der bei Tag lebendig wirkt, kann am Abend plötzlich leblos erscheinen. Das liegt oft am fehlenden Lichtkonzept. Meist wird nur die Außenwandlampe genutzt – funktional, aber atmosphärelos. Dabei ist gerade in Randbereichen das richtige Licht der Schlüssel zu Stimmung. Ein kleines Bodenlicht neben dem Pflanztopf. Eine batteriebetriebene Laterne am Beistelltisch. Oder ein LED-Streifen unter der Bank – das alles sind einfache Mittel mit großer Wirkung.

Licht strukturiert. Es hebt hervor, lenkt den Blick, schafft Tiefe. Und es betont Material. Eine Wand aus Naturstein wirkt bei Tageslicht ganz anders als im warmen Schein einer Lampe. Wer den Übergang bewusst beleuchtet, holt ihn aus dem Schatten der Vernachlässigung.

Lichtfarbe entscheidet mit

Warmweiß, dimmbar, indirekt – das sind die Schlüsselbegriffe. Kaltes Licht zerstört jede natürliche Wirkung. Wer bewusst mit Licht arbeitet, setzt nicht auf Helligkeit, sondern auf Gefühl. Besonders schön: Lichtelemente, die mit der Jahreszeit wechseln. Im Herbst kleine Lichterketten in Kupferoptik, im Frühling Solarlichter in Glasgefäßen.

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